Aktuelle Reden
Meine Bewerbungsrede auf der AfD-Europawahlversammlung!
Meine Bewerbungsrede auf der AfD-Europawahlversammlung!
René Aust zur Industriepolitik
René Aust zum Erfolg der AfD
René Aust zur Festung Europa
Mein Lebensweg
Mein Name ist René Aust, geboren am 24. April 1987 in Lüdinghausen. Mein akademischer und beruflicher Werdegang begann 2005, als ich die Berufsfachschule für Wirtschaft und Verwaltung ("Höhere Handelsschule") abschloss und zum Wintersemester 2005/2006 ein Studium der Wirtschaftswissenschaften begann. Nach einem knapp halbjährigen Aufenthalt in Australien 2008/2009 wechselte ich in das Hauptfach Geographie (Schwerpunkt sowohl im Bachelor als auch im Master: Wirtschaftsgeographie). Aus meinem ursprünglichen Hauptfach Wirtschaftswissenschaften wurden die Nebenfächer Volks- und Betriebswirtschaftslehre sowie Philosophie (aus allgemeinem Interesse) und politikwissenschaftliche Seminare (z. B. Projektplanung in der Entwicklungspolitik: Food Security in Egypt).
In den zwölf Jahren von 2005 bis 2016 wechselten sich Studien- und Erwerbszeiten immer wieder ab. Ich arbeitete nach dem Abschluss der Berufsfachschule bis zum Studienbeginn als praktischer Teil der Fachhochschulreife ("Fachabi") für ein halbes Jahr im Verkauf eines Kaufhauses. Ab Ende 2007 bis Herbst 2008 arbeitete ich neben dem Studium als Hilfsarbeiter im Bauwesen und kurzzeitig als Müllwerker ("Müllmann"). Es folgte ein knapp halbjähriger Auslandsaufenthalt in Australien. Von Herbst 2009 bis Sommer 2011 arbeitete ich in einem Baumarkt, dann als Praktikant für knapp ein Dreivierteljahr in einer Wertpapierhandelsbank (sechs Monate als Praktikant, dann freiberuflich). Im Anschluss war ich für anderthalb Monate in Portugal, Spanien und Frankreich als Anhalter und Wanderer mit Rucksack und Zelt auf dem Rücken, bevor ich dann wieder von Frühjahr 2012 bis Ende 2012 im Baumarkt arbeitete. Danach war ich erneut als Hilfsarbeiter aufn Bau tätig, sowie an Messeständen, als Nachhilfelehrer und weiteres. Dies blieb so bis zu meinem Master-Abschluss im Jahre 2016.
Ich finanzierte mir also mein Geographie-Studium und Auslandsaufenthalte selbst und war mir für nichts zu schade; Anspruch auf Bafög gab es nach meinem Hauptfachwechsel von Wirtschaftswissenschaften zu Geographie nicht. Und nach dem ich im Juni und Juli 2009 für zwei Monate ALG-II bezog, wollte ich diesen Antrag nie wieder ausfüllen! Daher gerieten zu manchen Zeiten Arbeit und Studium in Konflikt und ich musste das Studium aus finanziellen Gründen unterbrechen. Aber die Lebenserfahrungen in vielen unterschiedliche Bereichen außerhalb der Welt des Hörsaals waren wichtig. Es musste oft unter Druck improvisiert werden, weil nicht immer alles klappte. Aber angesichts der Tatsache, dass nur acht von 100 Arbeiterkindern im Vergleich zu 45 von 100 Akademikerkindern einen Masterabschluss erwerben, bin ich stolz auf meinen Lebensweg. Die Themen meiner Abschlussarbeiten beschäftigten sich zum einem mit der EU-Regional- bzw. Strukturpolitik sowie Innovationsförderung (Bachelor: 2015) und zum anderen mit wirtschaftsgeographischen Aspekten der EURO-Krise (Master: 2016). Anfang 2017 verfolgte ich kurzzeitig die Idee einer Promotion zu dem Thema "Räumliche Aspekte makroökonomischer Maßnahmen", welche ich jedoch zugunsten einer Tätigkeit bei der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag beiseite legte.
Ich war von 2003 bis 2014 Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands. Die Sozialdemokratische Partei verpasste es, die Lehren aus der Kanzlerschaft Gerhard Schröders a. D. mit den Analysen von Dr. Thilo Sarrazin zu verbinden. Deutschland muss Industrieland bleiben, wenn es wohlhabend sein möchte. Dazu ist zum einen eine interessengeleitete Außenwirtschaftspolitik für eine günstige Energieversorgung unabdingbar. Weiter sind auch eine bessere Standortpolitik mit Investitionen in ökonomisch verwertbarer Bildung und Forschung sowie Steuersenkungen notwendig. Zum anderen braucht es den Schutz des Sozialstaats vor Masseneinwanderung und den Schutz unserer Leute in schwierigen sozialen Verhältnissen vor Lohn- und Mietkonkurrenz.
Wie bei vielen waren die Geschehnisse der "Flüchtlingskrise" ab 2015 für mich ein politischer Wendepunkt. Im Jahr 2017 wurde ich Mitglied der Alternative für Deutschland und begann als Pressereferent für die AfD-Fraktion im Thüringer Landtag zu arbeiten. Im Frühjahr 2019 wurde ich in den Stadtrat Erfurt gewählt und war dort bis Frühjahr 2022 Mitglied. Seit Dezember 2019 bin ich Vorsitzender des AfD-Kreisverbandes Südthüringen und seit 2023 stellvertretender Landesvorsitzender der AfD-Thüringen. Ich brachte meine Erfahrungen in die programmatischen Debatten um die sozialpolitische Ausrichtung der Partei ein. Daher erfüllt es mich mit besonderen Stolz, dass das sozialpolitische Programm, an dem ich mitwirken durfte, auf dem Bundesparteitag in Kalkar mit 90 Prozent Zustimmung angenommen wurde.
Seit 2019 habe ich die Ehre, als Mitglied des Thüringer Landtags zu dienen. Ich gewann als AfD-Direktkandidat den Wahlkreis Schmalkalden-Meiningen II mit 6.096 Stimmen (24,2 Prozent). Die AfD ist 2019 dort das erste Mal in ihrer Geschichte angetreten und hat mit einer tollen, engagierten Truppe mit mir an der Spitze direkt gewonnen. Mein politischer Hauptgegner im Wahlkampf war ein honoriger Olympia-Sieger im Biathlon. Seit dem Wahlerfolg darf ich also mit Augenzwinkern von mir behaupten, ich sei "Olympia-Sieger-Besieger".
In meiner Fraktion wurde ich mit den Aufgaben des europa-, sozial- und hochschulpolitischen Sprechers betraut. Auf einen Erfolg bin ich besonders stolz: Die Abschaffung des Schulgeldes für Auszubildende in Gesundheitsfachberufen. Zunächst wurde unser Antrag zur Abschaffung des Schulgeldes wie immer abgelehnt, dann kopiert und zuletzt umgesetzt. So geht gute Oppositionsarbeit!
Es freut mich auch, dass ich mit dem Zukunftsthema Europa betraut wurde: Heute hat die Europäische Union rund 450 Millionen Bewohner. Afrika hat etwa 1,5 Milliarden Bewohner. Am Ende des Jahrhunderts wird das Gebiet der EU circa 420 Millionen Bewohner umfassen. Afrika hingegen wird laut Prognosen 4,5 Milliarden Bewohner haben! Also: Heute hat Afrika dreimal so viele Bewohner wie die EU. Am Ende des Jahrhunderts wird Afrika elfmal so viele Bewohner haben. Den daraus resultierenden Migrationsdruck kann nur eine Festung Europa standhalten. Die Festung Europa ist daher für jeden, der die europäische Zivilisation und die europäischen Kulturen schützen und bewahren möchte, unverhandelbar. Dafür setze ich mich ein!
Am 29.07.2023 wurde ich von der AfD-Europawahlversammlung mit 67,8 Prozent auf Platz 3 unserer Liste gewählt. Hier geht es zu meiner Bewerbungsrede!
Es ist kein glattverlaufendes Leben, sondern ein Leben mit Brüchen, eine Geschichte von Scheitern und hart erkämpften Erfolgen. Die Geographie als Wissenschaft räumlicher Komplexität, also wie unterschiedliche kulturelle, wirtschaftliche, politische und natürliche Räume miteinander wechselwirken, ist mir im politischen Leben ein hilfreicher Begleiter. Schließlich gilt nicht nur für die Natur, sondern auch für die Politik der alte Satz von Alexander von Humboldt: "Alles ist Wechselwirkung!"